Der Schüler:innenjob im Homeworkcycle
Eine ethnografische Untersuchung in Schule und Familie.
Mit der Perspektive einer praxistheoretisch orientierten Schüler:innenforschung, die explizit den Fokus auf das Handeln von Schüler:innen legt und die paradigmatisch in den Studien zum ‚Schüler:innenjob‘ (Breidenstein) angelegt ist, soll in diesem Forschungsprojekt das schulbezogene Lernen und Bearbeiten von (Haus-)Aufgaben nicht nur innerhalb, sondern gerade auch außerhalb des Unterrichts und damit an allen Stationen des ‚Homework Cycle‘ untersucht werden. Wesentliches Element des ‚Schüler:innenjobs‘ ist, dass in Bezug auf schulische Anforderungen nicht die Praktiken und Handlungslogiken von Institutionen oder Lehrkräften nachvollzogen werden, sondern die von Schüler:innen selbst. Dieser Fokus trägt auch der Besonderheit von Hausaufgaben Rechnung, dass sich hausaufgabenbezogene Praktiken und Artefakte in einem Kreislauf zwischen Schule und Orten der Hausaufgabenerledigung bewegen, in denen die Schüler:innen selbst die Konstante bilden. Seinen begrifflichen Niederschlag findet diese Dynamik in der Bezeichnung des Homework Cycle (Landers), der also die Beschäftigung mit Hausaufgaben in einem “Kreislauf von Kontexten” ausdrückt:
Die Studie lässt darüber hinaus Erkenntnisse zur Rolle von Hausaufgaben an der Reproduktion sozialer Ungleichheit erwarten.
Laufzeit: 01.06.2023 – 31.05.2026
Förderung: DFG